Montag, 2. Juli 2012

Zündfunke (Rundfunkandacht) am Montag, dem 2. Juli 2012

Guten Morgen, liebe Hörerinnnen und Hörer,

wie doch die Zeit vergeht: schon wieder Montag, schon wieder Juli …


Zeit vergeht, das ist ihr Wesen. Sie bleibt nicht stehen. Sie läuft nicht zurück. Niemals. Was gestern gewesen ist, ist vorbei, nicht zu wiederholen, nicht zu verändern. Was morgen sein wird, ist heute noch ungewiss. Übermorgen wird es auch gewesen sein.


Und wir, wir bleiben nicht stehen im Fluss der Zeit. Wir sind heute nicht mehr dieselben, die wir gestern waren, und morgen werden wir uns gegenüber heute verändert haben. Nur ein ganz klein wenig. Aber immerhin. Wir schwimmen mit im Fluss der Zeit. Die Zeit verändert uns. Den Unterschied zwischen gestern und morgen bemerken wir kaum, aber den Unterschied zwischen letztem Jahr und diesem Jahr vielleicht schon. Manchmal schauen wir uns alte Fotos an und werden wehmütig: Wie jung wir doch einmal waren! Wie lange ist das doch her! Die Zeit vergeht. Nichts kommt wieder.


Die Zeit, sie ist etwas ganz Erstaunliches, sie ist ein Wunder. Wir kennen keine Zeitlosigkeit.


Wissenschaftler erklären uns, dass es vor der Entstehung unseres Universums keine Zeit gab, also eigentlich überhaupt kein Davor. Wie soll man sich das, bitteschön, vorstellen?


Die Bibel erzählt in der Sprache und im Weltbild einer lange vergangenen Zeit ganz ähnlich von der Entstehung der Welt. Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde, heißt der erste Satz in der Bibel. Mit Himmel und Erde ist die ganze Welt gemeint, das Universum. Das erste, was Gott in dieser noch völlig ungeordneten Welt – tohuwabohu heißt das auf Hebräisch, der Sprache des Alten Testaments – das erste, was Gott in dieser noch völlig ungeordneten Welt werden lässt, ist das Licht. Diese Aussage stimmt mit der modernen Wissenschaft überein, die auch davon ausgeht, dass zuerst nur reine Strahlung, Energie da war. Erstaunlich, nicht wahr? Und dann, heißt es, wird aus dem Licht Tag und Nacht – der erste Tag ist da. Mit anderen Worten: die Zeit ist entstanden. Alles, was weiterhin entsteht und geschaffen wird, alles, was fortan sein wird, die Natur, die Menschheit, auch Sie und ich, alles existiert in der Zeit und mit der Zeit. Alles hat einen Anfang und ein Ende. Und es verändert sich fortwährend.


Ich finde das zum Staunen. Und ich möchte Sie einladen, in dieser Woche mit mir zusammen ein wenig über das Wunder der Zeit zu staunen.





Der Zündfunke ist täglich ca. 8.40 Uhr (WEZ) auf Radio Megawelle (88,3 / 103,7 / 104,7 MHz oder unter http://radionetz.de:8000/megawelle.mp3) zu hören.

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