Samstag, 3. März 2012

Zündfunke (Rundfunkandacht) am Samstag, dem 3. März 2012

Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer,

Jesus von Nazareth hat während seiner kurzen Wirkungszeit auf Erden im wesentlichen zwei Dinge getan: Er hat geredet – wir kennen viele seiner Reden, seiner Gleichnisse und seiner Gespräche mit anderen Menschen – und er hat geheilt. Heute lesen wir in den Herrnhuter Losungen eine Zusammenfassung über das Heilen Jesu: Wo Jesus in Dörfer, Städte und Höfe hineinging, da legten sie die Kranken auf den Markt und baten ihn, dass diese auch nur den Saum seines Gewandes berühren dürften; und alle, die ihn berührten, wurden gesund (Markus 6, 56).


Offenbar sind die Geschichten von Heilungen einzelner Menschen nur herausgegriffene Einzelfälle, und es waren noch viel mehr, die sich von Jesus Heilung erwartet und bei ihm Heilung gefunden haben.


Ich betone es gerne, habe es auch an dieser Stelle schon getan, dass Gesundheit nicht das Höchste und Wichtigste im Leben sein soll, denn das Höchste und Wichtigste ist Gott. Trotzdem ist Gesundheit nichts Unwesentliches, ganz im Gegenteil. Denn Kranksein beeinträchtigt uns, belastet uns, macht uns das Leben schwer. Jesus, den viele gern den Heiland nennen, bringt nicht nur das ewige Heil für die Seele, sondern auch Heilung für den Leib.


Darum fühlen wir uns als Christen auch besonders dafür verantwortlich, dass Kranke Heilung erfahren können. Es waren häufig bewusste Christen, die sich ganz der Krankenpflege hingegeben haben. Das merken wir noch heute, wenn wir den Ausdruck “Krankenschwester” gebrauchen, denn die “Schwester”, das war eben die Nonne oder die Diakonisse.


Eine Form der besonderen Zuwendung zu Kranken ist der Krankenbesuch. Und das Krankengebet. Wir beten für unsere Kranken. Denn wir sind überzeugt, dass die heilende Kraft, die von Jesus ausgegangen ist, auch unter uns wirken kann.



Kranken werden sie die Hände auflegen, so wird’s besser mit ihnen (Markus 16, 18), hat Jesus denen versprochen, die an ihn glauben.

Da, wo ich früher in Deutschland Pfarrer war, haben wir das auch regelmäßig im Gottesdienst getan: für Kranke gebetet und sie mit Handauflegung gesegnet. Die wenigsten sind dadurch sofort und spürbar geheilt worden. Aber die meisten haben Kraft und Zuversicht empfangen und sind so der Heilung näher gekommen.


Was tun wir nicht alles für die Gesundheit. Versuchen wir es doch auch mal mit Beten.

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